Counter-Strike ist seit dem Jahr 2000 einer der klassischen Ego-Shooter. Durch zahlreiche Fortsetzungen und Spin-Offs wurde die Marke Counter-Strike weltweit bekannt und gehört inzwischen zu einem Massen-Phänomen in der Computer-Spiele-Szene. Spätestens mit dem Titel Counter-Strike Global Offensive wurde der Titel auch kommerziell in der eSports-Szene populär genutzt. Insbesondere der Teil Global Offensive ist in einer Reihe mit League of Legends oder Dota 2 zu nennen und begeistert weltweit Millionen von Spielern. Doch wieso ist das so? Wodurch wurde Counter-Strike zum Massen-Phänomen und was macht es so einzigartig?
Die Marke Counter-Strike startete als Modifikation von Half-Life durch Hobby-Programmierer
Die Popularität von Counter-Strike liegt in erster Linie am Spielprinzip. Ursprünglich war Counter-Strike kein eigenständig entwickeltes Videospiel sondern lediglich eine Modifikation des Titels Half-Life. Besonders skurril erscheint dies im Nachhinein, da es von Hobby-Programmierern entwickelt wurde. Man würde es heutzutage am ehesten als Mod-Entwicklung umschreiben. Doch dieser Mod machte nicht nur grafisch einiges anders, sondern gerade auch spielerisch. Anders als bei Half-Life und anderen Titeln des Genres der Ego-Shooter legt Counter-Strike den Fokus auf Multiplayer. Im Multiplayer spielt man nicht Mensch gegen PC sondern eben wirklich Mensch gegen Mensch. Bei Counter-Strike konnten nicht nur 1 gegen 1 Matches gespielt werden sondern mehrere Menschliche Spieler konnten mit oder gegeneinander antreten. Was im Jahr 2000 im LAN begann und noch in Kellern und Spielzimmern mit mehreren vernetzten Computern startete, begeistert nun über das Internet die Massen.
Ein simples Spielprinzip: Der ewige Kampf gut gegen böse
Bei Counter-Strike agiert eine Anti-Terror-Einheit gegen Terroristen. Die Anti-Terror-Einheit ist Teil einer polizeilichen Sondereinheit. Man kann das Spielprinzip vereinfach gesagt auf den Kampf zwischen Polizei gegen Verbrechen oder gut gegen böse herunter brechen. Was bei den Ursprüngen im Jahr 2000 noch als Besonderheit dazu kam, war der hohe Grad an Realismus. Aus heutiger Sicht ist das Spielprinzip aufgrund der weltweiten Thematik des Terrorismus mit einer gewissen Skepsis zu betrachten. Tatsächlich ist auch insbesondere der Titel Counter-Strike immer wieder über viele Jahre als Beispiel für sogenannte Killerspiele in den Medien genannt worden. Insbesondere auch nach Amokläufen von Jugendlichen in Schulen entfachte sich eine regelrechte Diskussion. Möglicherweise haben PC-Spiele von Menschen mit einer nicht gesunden Persönlichkeit gewisse Phantasien geweckt. Die Ursachen sollte man darin aber nicht suchen. Diese liegen ganz woanders und sind von Fall zu Fall völlig verschieden. Wie auch immer man zu der Thematik persönlich steht, den Kampf zwischen gut und böse gibt es seit es Erzählungen gibt. Er wurde in Büchern, Filmen, im TV und eben auch in Computerspielen auf unterschiedlichste Art und Weise umgesetzt.
Aus Hobby-Entwicklern wurden festangestellte Mitarbeiter von Valve
Valve gehört zu den Branchen-Größen der Computerspiele-Industrie. Mit Titeln wie Half-Life und eben Counter-Strike wurde es eine der bedeutendsten Firmen überhaupt. Spätestens mit Entwicklung der Plattform Steam, über die zunächst eigene Spiele und wenig später auch Spiele von Drittherstellern vermarktet wurden, ist Valve im PC Gaming nicht mehr wegzudenken. Über Steam wurden Spiele erstmals online registriert und aktiviert. Was damals noch für Kritik bei vielen Spielern sorgte ist inzwischen Standard. Als digitaler Marktplatz gehört Steam zu den umsatzstärksten Plattformen im PC-Gaming. Bei der rasanten Entwicklung die Valve in den vergangen ca. 15 Jahren gemacht hat, erscheint es wie ein Ritterschlag als Entwickler in diesem Unternehmen zu arbeiten. Genau das gelang den damaligen Hobby-Programmierern Minh Le und Jess Cliffe sowie dem kleinen Team um die beiden herum. Bereits im Jahr 2000 wurden Sie von Valve übernommen und entwickelten offiziell Maps, Missionen und Erweiterungen für Counter-Strike. Mit der Übernahme der Entwickler wurde Counter-Strike zunehmend kommerzieller. Es gab zwar weiterhin die kostenlose Mod aber auch eine eigenständige Kaufversion von Counter-Strike. Somit konnten neue Spieler auch ohne das ursprüngliche Half-Life die Missionen und Leven von Counter-Strike spielen.
Kommunikation mit Headset von Spielern untereinander
Durch verschiedene Versions-Updates wurde bei Counter-Strike schließlich auch die Nutzung von Mikrofonen bzw. Headsets möglich. Spieler konnten erstmal virtuell nicht nur miteinander spielen sondern auch sprechen. In der heutigen Zeit erscheint dieses Feature wenige beeindrucken. Doch das revolutionierte das Genre damals regelrecht. Durch die Kommunikation erschien das Spiel noch realistischer und es sind Absprachen zwischen den einzelnen Spielern möglich. Eine interessante weitere zusätzliche Entwicklung war ein erstmals entwickeltes Anti-Cheat-System, das als VAC bezeichnet wurde. Bereits in den Anfängen der Online-Multiplayer Spiele waren Cheater ein Problem. Bei Cheatern handelt es sich um Spieler, die sich durch unlautere Methoden einen deutlichen Vorteil gegenüber den restlichen Spielern erlangt haben. Das Anti-Cheat-System unterdrückte solche Maßnahmen und half dabei das Vertrauen der ehrlichen Spieler zurück zu gewinnen.
Mehr als 25 Millionen Lizenzen von Counter-Strike bis zum Jahr 2012
Der ursprüngliche Titel Counter-Strike wurde über viele Jahre mit Updates versorgt und insbesondere digitale über Steam zum Millionen-Seller weit über den eigentlichen Veröffentlichungszeitraum hinaus. Die erste physische Kaufversion im Handel wurde für Windows rund 4,2 Millionen mal verkauft. Darin nicht eingerechnet sind die mehr als zweimal so hohen Verkäufe von Half-Life, auf dem durch den Mod Counter-Strike spielbar war. Die letzten veröffentlichen Zahlen sind aus dem August des Jahres 2012, wonach nach Angaben der Entwickler mehr als 25 Millionen Lizenz für Counter-Strike verkauft wurden. Selbst für sogenannte AAA Titel aus der heutigen Zeit sind die Zahlen mehr als beeindruckend. Counter-Strike ist ein weltweites Phänomen, das vom Nachfolger Counter-Strike Global Offensive im August 2012 abgelöst wurde.
Ein durchschnittlicher Nachfolger wird durch Weiterentwicklungen ein weltweiter Hit
Aus dem anfänglich eher durchschnittlich erscheinenden Titel Counter-Strike Global Offensive wurde durch die gleichen Stärken in der Modifikation und Weiterentwicklung von Valve wie beim ursprünglichen Counter-Strike ein langanhaltender weltweiter Erfolg. Sogar in China wurde Counter-Strike Global Offensive – wenn auch verspätet erst im Jahr 2017 – erfolgreich vermarktet. Der Titel geriet aber auch in Kritik, weil durch die Plattform Steam von Valve mit echtem Geld diverse In-Game-Gegenstände erworben werden konnten. Durch die weltweite Euphorie des Titels sind einzelne In-Game-Gegenstände teilweise für mehrere hundert Dollar veräußert worden. Selbst Ereignisse bei verschiedenen Sportwetten wurden mit dem Titel verbunden Sportwetten.org.
Counter-Strike Global Offensive begeistert bis ins Jahr 2018 weiterhin die Spieler
Während man glauben könnte es sei unmöglich einen Erfolg wie bei Counter-Strike zu wiederholen, ist in den verhangen sechs Jahren genau das tatsächlich erneut gelungen. Ursprünglich erschien Counter-Strike Global Offensive als eher überdurchschnittlicher Online Shooter. Es war geplant PC und MAC Spieler in speziellen Modi auch online gegen Konsolenspieler antreten zu lassen. Das wurde leider durch eine umstrittene Art und Weise die Patches für Spiele seitens Sony zu limitieren schließlich verworfen. Der Titel Counter-Strike Global Offensive erschien für PC, Mac und die damals poplulären Spielkonsolen Sony Playstation 3 und Microsoft XBOX 360. Aus unbekannten Gründen veröffentliche Sony den Titel in Europa nicht für die Playstation 3, weshalb der Titel hierzulande nur auf der Microsoft XBOX 360 für eine Spielkonsole erhältlich war.