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Seit Jahren streiten sich Verbände und Politik darum, ob es sich bei E-Sports um eine Sportart handelt, die offiziell anerkannt werden sollte. Die Diskussionen führten lange Zeit im Kreis, während die eine Partie behauptet, das Sitzen an einem Computer bzw. an einer Konsole könne nicht mit körperlich aktiven Sportarten wie Fußball und Co. gleichgesetzt werden. Die Befürworter des E-Sports bestehen auf die kognitiven und körperlichen Fähigkeiten, die von E-Sportlern abverlangt werden. Schließlich würde Darts und Motorsport ebenfalls als Sport angesehen werden, die eine präzise körperliche Aktivität, aber wenig Körperlichkeit benötigen würden. Hinzu kommt, dass immer mehr Sportvereine, wie auf ran.de berichtet, ihre eigenen E-Sportsteams aufstellen und ins Rennen schicken.
E-Sport-Bund Deutschland gibt sich enttäuscht
Seit Ende September dieses Jahres sollen die Diskussionen bis auf Weiteres niedergelegt werden. E-Sports sei keine offiziell anerkannte Sportart, war der finale Beschluss. Das Spielen an PC und Konsole sei dementsprechend „kein Sport im Sinne des geltenden Rechts“, wie der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) bekannt gab. Der E-Sport-Bund Deutschland (ESBD) gibt sich ersichtlich enttäuscht. Denke man an Sportarten wie Darts und Tischfußball, würde hier ebenfalls nicht der Umfang der körperlichen Leistung, sondern vielmehr die Präzision dieser anerkannt. Ähnliche wird bei Videospielen ebenfalls benötigt, wie man unschwer an den präzisen und rasant schnellen Klicks auf der Maus, der Tastatur und dem Controller sehen kann.
In diesem Zusammenhang beschäftigen sich Sportwissenschaftler bereits seit einiger Zeit mit den körperlichen Anforderungen beim E-Sports. Die Deutsche Sporthochschule Köln untersuchte die Bewegungen der Sportler und stellte die besonders hohen motorischen Fähigkeiten und Ansprüche fest. An der Tastatur und Maus könne ein E-Sportler bis zu 400 Bewegungen pro Minute ausführen, zudem wurde ein Puls von bis zu 180 Schlägen pro Minute festgestellt worden sein, was dem eines Marathonläufers nahekommt. Dennoch gab ein neuer Befund, wie auf gameswirtschaft.de berichtet, bekannt, dass jeder dritte E-Sportler übergewichtig sei. Um in den anspruchsvollen Turnieren eine hohe Leistung abliefern zu können, wird inzwischen jedoch der Trainingsplan der professionellen E-Sportler durch eine richtige Ernährung und körperliche Fitness ergänzt.
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Warum E-Sports ein Sport sein sollten
Eine Anerkennung des E-Sports als Sportart würde den Vereinen und Verbänden jede Menge positive Effekte bringen. Zum einen wären steuerliche Vorteile durch Steuerbegünstigungen möglich, es bestände eine Gleichsetzung mit Vereinen anderer Sportarten und es könnte Türen öffnen, wie etwa die Teilnahme an Olympia. Im internationalen Vergleich befindet sich Deutschland in großem Rückstand. Besonders in Asien ist der E-Sports schon lange anerkannt, 2018 waren E-Sports sogar bereits Teil der Asian Games. Hier zwar zunächst nur demonstrativ, ab 2022 jedoch als vollwertige Medaillen-Disziplin – wie auf chip.de berichtet ein absoluter Erfolg für die Branche. Auch Nachbarländer wie Polen und Dänemark zeigen verstärktes Interesse auf dem Gebiet, sodass sich Deutschland bald im Zugzwang wiederfinden könnte.
Hinzu kommt, dass immer mehr Sportvereine im E-Sports aktiv werden, was die Offenheit und das Interesse der Branche für den E-Sports eindeutig aufweist. Schalke 04 schickt schon lange sein eigenes E-Sports-Team in professionelle FIFA-Turniere. Als einziger Bundesligist hat das Team zudem ein eigenes Team für das MOBA League of Legends. Sogar Buchmacher bieten inzwischen Wetten auf E-Sports an. Das Online Casino cherrycasino.org stellt als moderne und farbenfrohe Plattform zahlreiche Spiele und viele Arten von Sportwetten zur Verfügung. Darunter auch das Abschließen von Wetten auf E-Sports-Turniere wie zuletzt auf das Counter Strike: GO Intel Extreme Masters. Derartige Entwicklungen zeigen, dass E-Sports in der Sportbranche bereits an Anerkennung gewinnen.
Vorerst gibt es für die E-Sports-Branche schlechte Nachrichten: Die Anerkennung als offizielle Sportart wurde wieder einmal abgelehnt. Dennoch sprechen zahlreiche Gründe dafür, dass E-Sports das Zeug zur Sportart hat. Der wachsenden Beliebtheit und Bekanntheit der Videospiele tut dies jedoch keinen Abbruch. Wir sind gespannt, was sich auf diesem Gebiet in Zukunft noch verändern wird.