Die ESL hat angekündigt, dass ab sofort alle Tier-1- und Wildcard-Turniere, beginnend mit der ESL Pro League Season 22, Third-Place Decider Matches beinhalten werden. Diese Änderung startet mit der EPL S22, die am 27. September mit Stage 1 beginnt, und betrifft auch IEM Chengdu 2025 sowie IEM Krakau 2026. Statt des üblichen Showmatches am Sonntag vor dem Grand Final wird nun ein echtes Spiel um Platz drei ausgetragen.
Hintergrund: Mehr Bedeutung für den dritten Platz
Mit dieser Entscheidung folgt die ESL einem Trend, den PGL bereits Anfang 2025 gestartet hat. Die Begründung seitens ESL lautet, dass sich die kompetitive Landschaft weiterentwickelt hat und Teams zunehmend um Punkte für die Valve Regional Standings kämpfen, die nun entscheidend für die Einladung zum nächsten CS-Major sind. Ein Match um Platz drei gibt den Teams eine zusätzliche Möglichkeit, wertvolle Punkte und Preisgeld zu sichern, wodurch auch die Bedeutung von Platz drei in Turnieren steigt.
Community reagiert mit Humor und Kritik
Die Ankündigung sorgte für lebhafte Diskussionen in der Community. Einige Nutzer begrüßten den Schritt, da „endlich langweilige Showmatches entfallen“ und stattdessen echte Spiele geboten werden. Ein Nutzer kommentierte: „Perfect for Falcons“, während andere scherzten, dass es „endlich ein Showmatch gibt, das sich lohnt anzuschauen“. Gleichzeitig gab es Stimmen, die befürchten, dass sich Turniersonntage mit einem Best-of-3 für Platz drei und einem Best-of-5 im Finale in endlose Marathons verwandeln könnten. Ein Nutzer schrieb dazu augenzwinkernd: „Stell dir vor, du schaust 12 Stunden Counter-Strike am Stück.“
Vorteile für Teams und Zuschauer
Aus sportlicher Sicht bringt der Third-Place Decider zahlreiche Vorteile. Teams, die knapp am Finale scheitern, erhalten eine weitere Chance, Preisgeld und Ranglistenpunkte zu sichern, während Fans einen zusätzlichen spannenden Best-of-3 sehen, statt eines oft wenig ernst genommenen Showmatches. Gleichzeitig wird der Turniersonntag für Zuschauer aufgewertet, da jedes Spiel sportlich relevant bleibt und die Teams sich vor einem großen Publikum beweisen können.
Kritik: Kein Platz für Third-Place Deciders bei Majors?
Während die Neuerung für ESL-Turniere weitgehend positiv aufgenommen wird, äußern einige Fans Bedenken, dass Third-Place Matches nicht für Majors geeignet seien. Die Argumentation lautet, dass bei einem Major jedes Match den theoretischen Weg zum Titel ermöglichen sollte und ein Spiel um Platz drei diesem Prinzip widerspricht. Nutzer fordern stattdessen die Abschaffung von Best-of-1-Matches in Majors sowie die Einführung von Best-of-5-Finals, um sicherzustellen, dass nur das vielseitigste Team den Titel gewinnt.
Ein Schritt in die richtige Richtung für ESL?
Experten sehen die Entscheidung der ESL als konsequente Weiterentwicklung im kompetitiven CS2. Der Analyst Richard Lewis äußerte in einem Stream, dass „Third-Place Decider Matches genau das sind, was viele Fans seit Jahren fordern, um Showmatches durch sportlich relevante Inhalte zu ersetzen.“ Gleichzeitig betonte er, dass ESL mit diesem Schritt PGL nicht nur folgt, sondern das Gesamtformat von Turnieren für Spieler und Zuschauer gleichermaßen attraktiver macht.
Deine Meinung: Sinnvoll oder überflüssig?
Wie siehst du die Einführung von Third-Place Decider Matches bei ESL-Turnieren?
- Freust du dich auf mehr relevante Matches am Finaltag?
- Oder siehst du die Gefahr, dass sich Turniere dadurch unnötig in die Länge ziehen?
- Sollte diese Regel auch für Majors gelten oder dort außen vor bleiben?
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ESL bringt frischen Wind ins Turnierformat
Mit der Einführung von Third-Place Decider Matches ab der ESL Pro League Season 22 zeigt die ESL, dass sie auf die Wünsche vieler Fans und den gestiegenen Wettbewerbsdruck im CS2-Ökosystem eingeht. Ob dieses Format den Turniersonntag tatsächlich spannender macht und gleichzeitig die Bedeutung von Platz drei stärkt, wird sich schon bei der EPL Season 22 im September zeigen. Bis dahin bleibt es spannend zu beobachten, wie andere Turnierveranstalter und Valve selbst auf diesen Schritt reagieren werden.