Ein bekanntes Gesicht der deutschen Counter-Strike-Szene zieht sich vom aktiven Spielbetrieb zurück: scrunk, langjähriger Ingame-Leader und erfahrener Profi, hat sein letztes offizielles Match als Spieler absolviert. In einem emotionalen Statement auf X kündigte der 30-Jährige an, fortan als Head Coach seines Teams zu agieren.
“Last Match of my playing career. Even though it wasn’t what we aimed for, I’m happy how we showed up as a team and took the win today. It was an amazing experience to play with this group of people and I’m even more excited to start my journey as their Head Coach now. 💪” – scrunk via X
Mit diesem Schritt endet eine Karriere, die deutsche CS-Fans über viele Jahre begleitet hat – und zugleich beginnt ein neues Kapitel hinter dem Server.
Vom Ingame-Leader zur Führungskraft am Serverrand
scrunk galt über Jahre hinweg als einer der strategisch stärksten IGLs in Deutschland. Stationen wie ALTERNATE aTTaX, BIG.OMEN Academy, DIVIZON, Euronics Gaming oder zuletzt ESports Cologne machten ihn zu einer festen Größe in der nationalen Szene.
Mit seiner ruhigen, analytischen Spielweise und dem Blick fürs große Ganze war er häufig das Herzstück seiner Teams. Auch in internationalen Wettbewerben zeigte scrunk mehrfach sein Können – ob im Rahmen der ESEA Advanced oder in europäischen CCT Series.
Der letzte Auftritt als Spieler
Sein finales Match war nicht das große Finale eines Majors – doch das scheint scrunk kaum zu stören. Die letzten Runden auf dem Server gewann er gemeinsam mit seinem Team – ein versöhnlicher Abschied mit einem Sieg.
Auch Teamkollegen zeigten sich dankbar. Spieler wie nivb3x, kevka oder Alec_ZR lobten auf Social Media seine Führungsqualität und seine Geduld – Qualitäten, die ihm als Coach besonders zugutekommen dürften.
Caster Knochen schrieb auf X:
„scrunk war nie der Lauteste – aber immer einer der Klügsten. Gute Spieler kann man ersetzen, gute Leader nicht.“
Neue Rolle: Head Coach
Mit dem Wechsel an die Seitenlinie übernimmt scrunk fortan die Leitung und strategische Entwicklung seines Teams. Auch wenn der Name der Organisation derzeit nicht offiziell genannt wurde, geht die Szene davon aus, dass er weiterhin mit einem Kern aus bisherigen Mitspielern arbeiten wird.
In seiner Rolle als Head Coach wird er für Trainingspläne, Taktikanalyse und die Entwicklung der individuellen Spieler zuständig sein – eine Aufgabe, für die er wie geschaffen scheint. Schon in der Vergangenheit übernahm er oft Mentorenrollen und coachte jüngere Talente abseits des Servers.
Analyst CSHorst kommentierte:
„scrunk hat das Spiel wie ein Schachbrett gelesen. Es war nur eine Frage der Zeit, bis er sich ganz dem Coaching widmet.“
Ein Blick zurück: scrunks Karriere in Zahlen
- Erste offizielle Matches: ca. 2015
- Bekannteste Stationen: ALTERNATE aTTaX, BIG Academy, Euronics, DIVIZON
- Rolle: Ingame-Leader
- Höchstes HLTV Rating (2020): 1.18 bei einem ESEA Open Cup
- Erfolge: Top-Platzierungen in der ESL Meisterschaft, ESEA Main & Advanced, mehrere nationale Turniersiege
Wie geht es weiter?
Offen ist aktuell, in welchem Wettbewerb scrunks neues Team als Nächstes antreten wird. In der Community wird über eine mögliche Teilnahme an der kommenden 99Damage Liga Saison, der ESL Challenger League oder sogar einem EPL Closed Qualifier spekuliert.
Was aber sicher scheint: Mit scrunk als Head Coach wird das Team strategisch bestens aufgestellt sein – und könnte mittelfristig sogar ein Kandidat für den internationalen Durchbruch werden.
Ein Statement der Organisation steht derzeit noch aus. Insider erwarten aber in den kommenden Tagen eine offizielle Vorstellung des neuen Coaching-Staffs inklusive Scrunk.
Stimmen aus der Szene
Auch internationale Stimmen zeigen sich beeindruckt von scrunks Schritt:
- freddieb (ehem. GODSENT): „Respekt für diesen Move. Viele bleiben zu lange. scrunk hat das Game verstanden – und sein Moment erkannt.“
- JDC (MOUZ): „Ich hab viel von ihm gelernt. Wünsche ihm als Coach nur das Beste.“
- zonixx (ehem. BIG): „Ein kluger Kopf, der im deutschen CS mehr bewirken kann, als viele denken.“
- Mit dem Rückzug von scrunk endet eine Ära für den deutschen Counter-Strike. Aber es ist weniger ein Abschied – als vielmehr ein Übergang. Denn anstatt sich ganz aus dem Esport zurückzuziehen, bleibt er dem Spiel auf Augenhöhe erhalten – und dürfte seine Erfahrung nun als Coach an die nächste Generation weitergeben.
Ein Schritt, der zeigt: Große Karrieren müssen nicht mit einem Titel enden – manchmal reicht auch ein letztes Spiel mit einem starken Team und eine klare Vision für die Zukunft.