Es lebe der Sport! Egal ob Fußball, Basketball, Tennis, American Football oder die Olympischen Spiele, Sport zieht Millionen von Fans in die Arenen dieser Welt und vor den Fernseher. Die traditionellen Sportarten bekommen dabei immer mehr Konkurrenz aus dem Gaming-Sektor. Die Rede ist von E-Sport. Gamer aus aller Welt messen sich mittlerweile in den verschiedensten Spielen von Shooter über Strategie bis hin zu virtuellen Sportarten. Ein Markt, der kontinuierlich wächst, was auch der Electronic Sports League (ESL) zu verdanken ist.
Die ESL ist sozusagen einer der Pioniere im E-Sport und eine der ältesten Marken in diesem Bereich weltweit. Sie ist weit mehr als nur eine Liga. Sie tritt als Veranstalter verschiedener Turniere und Ligen in über 50 Spielen auf. Ralf Reichert fungiert als Geschäftsführer der ESL. Er verfolgt ehrgeizige Ziele. Reichert will aus dem professionellen Gaming die „größte Sportart der Welt“ machen. Das kündigte er bei der Spobis Gaming und Media in Köln an.
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Fast auf Augenhöhe mit Nadal
Die Ansage ist durchaus berechtigt, denn der E-Sports-Markt ist schier unbegrenzt. Theoretisch könnte man sich virtuell in hunderten verschiedener Spiele messen. Und das Interesse der Zuschauer und Fans steigt kontinuierlich. Laut Reichert schüttet die ESL pro Jahr 20 Prozent mehr Preisgeld aus. Dies spiegelt wider, dass digitale Spiele heutzutage einfach angesagt sind. Der E-Sports-Hype ist hier Teil einer größeren Tendenz in Richtung Online-Gaming hier: Das Streaming von Games auf Steam und dergleichen heißt stetig mehr Interessierte auf den Websites willkommen. Videostreams werden hier zum neuen Stadion. Digital zugängliche Casinos gehören ebenso zum Online-Entertainment-Trend, weswegen die einzelnen Casinos sich voneinander im Angebot abheben möchten. Das Casino Casumo setzt beispielsweise auf ein vielfältiges Bonusangebot, die erzielten Gewinne sind auf maximal 100€ limitiert, doch zahlen sich vor allem im Willkommensbonus aus. E-Sports wiederum hebt sich insbesondere durch hohe Gewinnmöglichkeiten ab: Beim „The International“-Turnier, der WM für das Fantasy-Strategiespiel Dota 2, wurden in diese, Jahr knapp 35 Millionen US-Dollar ausgeschüttet. Das stellt sogar die Fortnite-WM mit 30 Millionen Dollar in den Schatten. Allein die Sieger von „OG Dota“ nahmen über 15 Millionen US-Dollar mit. Das bedeutet 3,1 Millionen Dollar pro Spieler. Zum Vergleich: Rafael Nadal hat mit seinem Sieg bei den US Open gerade erst 3,85 Millionen Dollar kassiert. Es wird nicht mehr lange dauern, dann wird der E-Sport zumindest in dieser Kategorie am echten Sport vorbeiziehen.
Selbst der FC Bayern denkt um
Daher drängen mittlerweile auch immer mehr Sportvereine auf den virtuellen Markt. Bundesligisten wie der FC Schalke haben beispielsweise neben einem Fifa-Team auch eine Mannschaft Team für das Fantasy-Strategiespiel League of Legends. Zudem hat der FC Bayern gerade erst eine Partnerschaft mit Konami abgeschlossen und damit den Weg zu einer eigenen E-Sports-Sparte geöffnet. Man werde laut dem Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge zwar nicht auf „Baller- und Kriegsspiele“ setzen, doch in Zukunft wird es auch in München virtuellen Fußball geben.
Wenn sich nun sogar schon die größten Sportvereine der Welt für E-Sport interessieren, könnte die Ansage von Reichelt vielleicht wirklich schon bald Realität werden. Statistiken zufolge wurden im Jahr 2018 865 Millionen Euro mit E-Sports umgesetzt. Für das Jahr 2022 werden bereits 1,79 Milliarden US-Dollar prognostiziert. Und ein Ende ist noch lange nicht in Sicht.
Der große Vorteil bei der virtuellen Herausforderung: Hier ist nicht die körperliche Fitness und Überlegenheit ausschlaggebend, sondern das Köpfchen. Nur durch Taktik, die richtige Strategie mit seinen Teamkollegen und dem nötigen Quäntchen Glück lassen sich die großen Erfolge erzielen. Fast wie im richtigen Sport eben – nur, dass man seiner Leidenschaft vor dem Bildschirm nachgehen kann.