Nach nur einem Monat auf der Bank ist Schluss: G2 Esports und Janusz „Snax“ Pogorzelski gehen ab sofort getrennte Wege. Das gab die Organisation kurz vor dem Start des BLAST Open Fall 2025 bekannt. Snax ist damit offiziell Free Agent und bereit für ein neues Kapitel – doch seine Zukunft bleibt offen.
Snax’ Zeit bei G2: Kurz, turbulent und geprägt vom Umbruch
Snax war im Frühjahr 2025 zu G2 gestoßen, als Wiktor „TaZ“ Wojtas – sein ehemaliger Virtus.pro-Kollege – als Coach übernommen hatte. G2 stand damals vor einem Neuanfang: Erst der Abgang von NiKo zu Falcons, später auch der Verlust von m0NESY, der ebenfalls zu den Saudis wechselte.
Mit Snax als Ingame-Leader hoffte man auf Stabilität. Doch die Ergebnisse blieben aus. Trotz seiner Erfahrung und ruhigen Spielweise konnte Snax die Lücken nicht füllen, die durch den Abgang zweier Superstars entstanden waren. Nach mehreren durchwachsenen Turnieren wurde Snax Anfang Juli auf die Bank gesetzt – nun ist er endgültig raus.
„Ich bin 32 – und für CS2 ist das jung“
In einem kurzen Social-Media-Statement zeigte sich Snax reflektiert, aber entschlossen. „Ich bin 32 – und für CS2 ist das jung“, so der Pole mit einem Augenzwinkern. Tatsächlich gehört Snax zu den letzten aktiven Spielern der legendären Virtus.pro-Ära, die das Spiel in den 2010ern geprägt hat.
Während NEO seit zwei Jahren bei FaZe als Coach arbeitet und TaZ G2 trainierte, war Snax bis zuletzt selbst aktiv – zuletzt mit beachtlichem Niveau: Sein Impact war solide, sein Spielverständnis nach wie vor überdurchschnittlich. Doch in einem Team wie G2, das sich im Neuaufbau befindet, reichte das nicht mehr.
G2 mit neuem Kern rund um SunPayus, matys und sAw
Parallel zum Abgang von Snax hat G2 in den letzten Wochen an einem neuen Kern gearbeitet. Mit dabei:
- Álvaro „SunPayus“ Garcia, der ehemalige AWPer von ENCE
- Matúš „matys“ Šimko, ein aufstrebender Fragger aus der Slowakei
- Eetu „sAw“ Saha, ehemaliger ENCE-Coach
Das neue Lineup von G2 trifft am 28. August in London in der Gruppenphase der BLAST Open Fall 2025 auf Liquid. Dort wird sich zeigen, ob die neuen Gesichter dem Team wieder zu alter Stärke verhelfen können.
Was kommt jetzt für Snax?
Die zentrale Frage: Wo geht Snax als Nächstes hin?
Mit seiner Erfahrung, seiner taktischen Reife und dem nach wie vor stabilen individuellen Niveau dürfte er für viele Teams – gerade im T2- oder Academy-Bereich – interessant sein. Möglich wären:
- Ein Mentor-Spot bei einem jungen Lineup (z. B. Eastern Europe oder Nordamerika)
- Ein Wechsel in den Coaching Staff, etwa als Second Coach oder Analyst
- Oder doch ein erneuter Anlauf in einem ambitionierten Team – vielleicht sogar als IGL?
Community-Reaktionen: Respekt, aber auch Hoffnung auf ein Comeback
In der Szene löste die Nachricht gemischte Reaktionen aus:
„Snax ist einer der wenigen, die nie toxisch wurden – egal was war. Respekt.“ – @gobbtweets
„G2 hat zu viel auf einmal verändert. Da konnte auch Snax nix retten.“ – Reddit-User /u/csprofan
„Würde ihn gern bei einem polnischen Projekt wie Illuminar oder AGO sehen.“ – @keshander
Snax bleibt ein fester Teil von CS – auch ohne G2
Auch wenn seine Zeit bei G2 nur kurz war, bleibt Snax einer der respektiertesten Veteranen der Szene. Ob als Spieler, Coach oder Mentor: Die Geschichte des EMS One Katowice 2014-Champions ist noch lange nicht zu Ende.
Die deutsche Community drückt dem Polen jedenfalls die Daumen – vielleicht sehen wir ihn ja bald wieder auf großer Bühne.