Kein Comeback – zumindest vorerst.
Cloud9-CEO Jack Etienne hat sich deutlich zu den jüngsten Gerüchten über ein mögliches Comeback seiner Organisation in den professionellen Counter-Strike 2-Bereich geäußert: „Das ist ein falsches Gerücht“, so sein kurzer, aber klarer Kommentar auf Reddit.
Ursprung der Spekulationen
Auslöser war der französische Streamer und Szene-Insider Sébastien “KRL” Perez. In einem Livestream behauptete er, Cloud9 stünde kurz vor der Verpflichtung des NAVI Junior Lineups. Besonders der Spieler Drin “makazze” Shaqiri sei demnach sowohl für Cloud9 als auch für das NAVI Main-Team interessant.
Die französische News-Plattform La Source griff die Information auf, woraufhin sie in sozialen Medien und auf Reddit schnell für Aufmerksamkeit sorgte. Dort reagierte Jack Etienne persönlich und stellte klar, dass die Informationen falsch seien.
Insider widerspricht frühzeitig
Noch vor dem offiziellen Dementi zeigte sich auch Spirit-Scout Alexey “OverDrive” Birukov skeptisch gegenüber den Gerüchten. Laut seiner Einschätzung waren insbesondere die kolportierten Wechsel von Ilya “Perfecto” Zalutskiy „nicht einmal ansatzweise korrekt“. OverDrive zählt seit Jahren zu den zuverlässigen Stimmen innerhalb der CS-Transferszene.
Rückblick: Das Ende der CS2-Ära bei Cloud9
Cloud9 hatte sich offiziell im Februar 2025 aus der CS2-Szene zurückgezogen. Nachdem die letzten Spieler an Teams wie G2, Virtus.pro und BetBoom abgegeben wurden, blieb nur noch Perfecto übrig – bis auch dieser im April 2025 offiziell freigestellt wurde.
Seitdem fokussiert sich die Organisation auf andere Titel, darunter Valorant, League of Legends sowie diverse Content-Initiativen.
Analyse: Warum kein Comeback?
Ein Zitat des ehemaligen Cloud9-Spielers Jordan “n0thing” Gilbert bringt es auf den Punkt: „Heutzutage lachen Investoren, wenn man ihnen vorschlägt, ein CS-Team zu starten.“ Der aktuelle wirtschaftliche Druck in der Esport-Branche, sinkende Sponsorengelder und das fehlende Ökosystem rund um CS2 machen eine Rückkehr für viele Organisationen unattraktiv.
Anders als bei Ligen mit festen Slots oder Franchising-Strukturen bietet Counter-Strike derzeit keine stabile Einnahmebasis für Organisationen – vor allem nicht in Nordamerika.
Cloud9 bleibt dem professionellen Counter-Strike weiterhin fern.
Trotz nostalgischer Hoffnung vieler Fans gibt es aktuell keine konkreten Pläne für eine Rückkehr in den CS2-Bereich. Die Aussagen von Jack Etienne lassen keinen Spielraum für Spekulationen.
Die Szene muss sich – zumindest vorerst – ohne eines der bekanntesten Esport-Brands im CS-Bereich weiterentwickeln.